Instant Messaging ist eine Form der Kommunikation, bei der elektronische Nachrichten, zumeist Textnachrichten aber zunehmend auch Sprachnachrichten sowie Videonachrichten, zwischen zwei oder mehr Teilnehmern ausgetauscht werden, wobei nach dem Versenden der Zugang nahezu zeitgleich („instant“) beim Empfänger erfolgt.
Sytemimmanent werden bei der Nutzung von Instant Messaging personenbezogene Daten erzeugt. Dabei handelt es sich nicht nur um die versendete Nachricht und die Person von Versender und Empfänger, sondern auch um den Zeitpunkt des Versands.
Weitere Kategorien von personenbezogenen Daten, die übermittelt werden können - je nach Dienst und Einstellungen - sind beispielsweise ob und wann die Nachricht empfangen bzw. gelesen wurde, welche (weiteren) Kontakte Versender und Empfänger besitzen, wo sie sich befinden, was sie zu einer bestimmten Uhrzeit tun (manuell als „Status“ oder auch automatisch in Verbindung mit weiteren Apps).
Die Breite und gegebenenfalls auch Sensibilität der übermittelten Daten bedeutet besondere Herausforderungen an Privacy by design, also die von vorneherein datenschutzgerechte Ausgestaltung der Messenger und Privacy by default, die datenschutzgerechten Voreinstellungen, von denen der Nutzer auf informierter Basis (Datenschutzerklärung) freiwillig abweichen kann.
Eine besondere Herausforderung ist Instant Messaging im Beschäftungsverhältnis, da hier Einwilligungen aufgrund der nötigen Freiwilligkeit Grenzen gesetzt sind (siehe Beschäftigtendatenschutz). Vom Arbeitgeber betriebene Dienste vereinfachen die Situation beziehungsweise erleichtern den Verzicht auf Einwilligungslösungen - vor allem auf Basis von Dienst- oder Betriebsvereinbarungen. Ähnliches gilt auch für kostenpflichtige Angebote, die einen guten Datenschutzstandard bieten und möglichst eine Trennung von privater und dienstlicher Sphäre bei den Beschäftigten. Vermeintlich „kostenlose“ Dienste mit einem problematischen Datenschutzstandard und einer Vermischung von dienstlicher und privater Sphäre sollten vermieden werden. In der Regel wird ihr Einsatz unzulässig sein.